Existing and Longing

Queer Sex Workers on Existing and Longing – Austellung und Audio Collage | Mittwoch 06.03.2024 – Sonntag, 17.03.2024 | Möckelsaal, Peter-Weiss-Haus | Teilnahme kostenfrei und ohne Anmeldung möglich

There is something very unique about our perspectives as queer sex workers. On sexuality and gender, intimacy and desire, bodies and needs, freedom and autonomy, inequality and constraint, money and work. Most of the time, our stories are told by outsiders who hold more power, pressing us into narrow molds that leave no room for the nuances of our existence. There are only two possible narratives about us: one is about empowerment, the other is about coercion. Either we evoke contempt, or pity. At best, we’re idealized. Sometimes we even fall into this trap ourselves: idealization out of self-defense. Often we choose to remain silent.

What stories are we telling if we don‘t smooth over cracks, bumps and blemishes for others to digest? What stories are we telling if we don‘t try to be compliant? What are you going to hear if you truly listen with open curiosity?

EXISTING AND LONGING is a declaration of love for queer sex workers, an ongoing quest, a collective archive of experiences, wisdoms and visions, and an invitation to be surprised.

The audio collage is based on interviews with 31 LGBTQIA+ sex workers who work on the street, in brothels, erotic massage parlors, strip clubs, as escorts, in porn or digital sex work in Berlin, Hamburg, Leipzig, Erfurt, Bern, and Paris. Because many of us have to remain anonymous to protect ourselves and our families, all voices were dubbed by six other queer sex workers.

EXISTING AND LONGING deals with sex, sexuality, gender, violence, discrimination and oppression – explicit, honest and without shame. The exhibition does so in a way that values each individual experience and creates space for growth and healing.

Als queere Sexarbeiterinnen haben wir eine einzigartige Perspektive – Auf Sexualität und Geschlecht, Intimität und Begehren, Körper und Bedürfnisse, Freiheit und Autonomie, Ungleichheit und Zwang, Geld und Arbeit. Meistens werden unsere Geschichten von Außenstehenden erzählt, die mehr Macht haben und uns in enge Formen pressen, in denen kein Platz für die Nuancen unserer Existenz bleibt. Es gibt nur zwei mögliche Erzählungen über uns: Die eine handelt von Ermächtigung, die andere von Zwang. Entweder rufen wir Verachtung oder Mitleid hervor. Im besten Fall werden wir idealisiert. Manchmal tappen wir sogar selbst in diese Falle: Idealisierung aus Selbstschutz. Oft entscheiden wir uns, zu schweigen.

Doch was für Geschichten erzählen wir, wenn wir Risse, Unebenheiten und Makel einfach nicht ausbügeln, damit andere sie verarbeiten und begreifen können? Welche Geschichten erzählen wir, wenn wir nicht versuchen, konform zu sein? Was wird gehört, wenn wirklich mit offener Neugierde gelauscht wird?

EXISTING AND LONGING ist eine Liebeserklärung an queere Sexarworker, eine fortwährende Suche, ein kollektives Archiv von Erfahrungen, Weisheiten und Visionen, und eine Einladung, sich überraschen zu lassen. Die Audio-Collage basiert auf Interviews mit 31 LGBTQIA+ Sexworkern, die auf der Straße, in Bordellen, erotischen Massagesalons, Stripclubs, als Escort, in Pornos oder digitaler Sexarbeit in Berlin, Hamburg, Leipzig, Erfurt, Bern und Paris arbeiten. Da viele von uns anonym bleiben müssen, um uns und unsere Familien zu schützen, wurden alle Stimmen von sechs anderen queeren Sexworkern synchronisiert.

EXISTING AND SONGING beschäftigt sich mit Sex, Sexualität, Gender, Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung – offen, ehrlich und ohne Scham. Die Ausstellung tut dies auf eine Weise, die jede individuelle Erfahrung wertschätzt und Raum für Wachstum und Heilung schafft.

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